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18.30
Töten erlaubt - Der Kriminalroman
Sacha Jacqueroud
Gasthof Sternen
Bern
19.00
Der Beginn einer Beziehung
David Weber
Strandbad Stampf
Jona
19.30
Die Schweizer Bestsellerautorin und Moderatorin li…
Yvonne Eisenring
Stadtbibliothek Baden
Baden
19.30
Brugger Literaturtage
Andri Bänziger, Lukas Bärfuss, Martina Clavadet…
Salzhaus
Brugg
Mitteilung 2024-07-12 [«Topshelf Night» Schloss Lenzburg]: Eine Sommernacht zwischen Lichtern und Stars, die ganz der Literatur und dem Lesen gehört! Und Bookstagram! Und BookTok!
Mitteilung 2024-06-26 [Bachmann-Preis]: Statt Fussball 3 Tage lang Literatur gucken: Heute starten die diesjährigen «Tage der deutschsprachigen Literatur».
Mitteilung 2024-06-24 [Pro Litteris Preis 24 – Sasha Filipenko & Maud Mabillard]: ProLitteris verleiht zwei Preise in der Sparte Literatur an Sasha Filipenko und Maud Mabillard.
Mitteilung 2024-06-21 [Literaturfestival Zürich]: Nicht verpassen: Vom 8.-14.7.24 steigt wieder das Literaturfestival Zürich.
Mitteilung 2024-06-17 [Stiftung Lydia Eymann Literaturstipendium]: Bis 30.6.24 bewerben fürs Stipendium der Lydia Eymann Stiftung.
Mitteilung 2024-06-11 [Markus Bundi «Wilde Tiere»]: Beat Mazenauer bespricht «Wilde Tiere» von Markus Bundi für Viceversaliteratur.ch.
Verena Stössinger, Bäume fliehen nicht: Die Erinnerung ist vergesslich. So fällt es schwer, über Jahrzehnte hinweg «nach Hause» zu finden. Dennoch unternimmt ein alter Mann noch einmal eine Reise in seine alte Königsberger Heimat, aus der 1947 als Waisenkind in die DDR vertrieben worden. Er reist, damit «alles noch mal ans Licht geholt und in die Hand genommen werden muss». Nach entbehrungsvoller Suche findet er schliesslich das alte Wohnhaus, die Tanne im Garten hat es verraten. Verena Stössingers feinnerviges Erinnerungsbuch versteht es, die Suche nach der Kindheit beispielhaft in Sprache zu übersetzen. Das Tastende erhält darin auch stilistisch eine adäquate Form. Aus dem Dunkel des Vergessens und Verdrängens dämmern lückenhaft Bilder herauf und verdichten sich zu Ahnungen und Gefühlen. Die Sprache selbst wird zur stimmigen Zeugin des Erinnerns, in dem die Grenze zwischen Vergessen hier und Verdrängen da sachte verfliessen. Je mehr Konturen sich erahnen lassen, umso länger werden die Schatten. Mit grosser Behutsamkeit steuert der Roman auf jenen Kardinalzweifel hin, der sich immer dringlicher herausschält: Wo war eigentlich der Vater? Und weshalb durfte die Familie nach seinem frühen Tod in einer Villenkolonie wohnen bleiben, die NSdAP-Mitgliedern und Offizieren vorbehalten war? «Wer nicht weiss, muss erfinden», schreibt die Erzählerin. Ihr Roman findet hierfür keine Lösung, doch die Fragen sind unangenehm genug. (Beat Mazenauer)
Emmy Hennings, Gefängnis. Das graue Haus. Das Haus im Schatten: Drei Jahre nach den ersten Dada-Soireen im Cabaret Voltaire erschien 1919 Der Debütroman von Emmy Hennings: „Gefängnis“. Er erzählt, wie eine junge Frau namens Emma in Untersuchungshaft kommt, danach eine 30-tägige Haft absitzen muss. Der plötzliche Freiheitsentzug wird zur traumatischen Erfahrung. Auch wenn sie offenbar des Diebstahls verdächtigt wird, fühlt sie sich gedemütigt und höchst ungerecht behandelt. Zwischen Weinen und Trotz, Selbstbehauptung und Gefühlen der Solidarität mit ihren Mitgefangenen absolviert Emma die Hafttage, um am Ende das Glück der Freiheit erst recht geniessen zu können. Der Roman basiert auf eigenen Erfahrungen, Emmy Hennings war in jungen Jahren kein Kind von Traurigkeit. Hennings ergründet darin ihre heftigen Gefühle, die ihrer Sprache etwas Stockendes und zugleich Atemloses verleihen. Zum anderen bezeugt sie das Schicksal anderer Frauen, um an ihrem Beispiel messerscharf präzise die patriarchalen Machtverhältnisse zu beobachten. „Gefängnis“ ist ein trauriger, zugleich vitaler Text, der das erlebte Elend mit berührender Menschlichkeit und Echtheit bezeugt. Darum allein geht es, auf schöne, ausgewogene Formulierungen achtet Hennings nicht besonders. Ihre Erzählerin selbst empfindet schreckliche Not hinter Gittern, zugleich spürt sie eine tiefe Verbundenheit mit ihren Zellengenossinnen. Solange sie dies empfindet, lebt sie noch. (Beat Mazenauer)
Yves Velan, Je: Jean-Luc Friedrich ist Pastor in Nyon, einer Gemeinde, in der "ein Drittel der Wähler kommunistisch wählt". Mit dreissig Jahren, Single, mittelmäßig, ist er von einer "Schande" betroffen. Sein einziger Freund, Victor Rimski, gehört zur atheistischen Arbeiterklasse. Diese "neuen Männer", frei und männlich, repräsentieren alles, was er nicht ist, und Jean-Luc sähe sich gern als einigender "roter Pastor". Seine Jungfräulichkeit wird zum Fiasko. Es wird oft gesagt, dass es der Veröffentlichung von "Je", Velans erstem schillernden Roman, bedurfte, damit sich die französischsprachige Literatur von einigen ihrer Obsessionen befreien konnte. Sicherlich bringt das Buch das berühmte Prinzip des "Amiel-Komplexes", die protestantische Schuld und kastrierende Selbstbeobachtung, auf die Spitze; aber in "Ich" ist es das erzählerische Mittel, das alles verändert. Velan verweigert den "kleinbürgerlichen" Komfort einer flüssigen und schmeichelhaften Schreibweise und gibt dem Leser bedingungslosen Zugang zum Gehirn seiner Figur. Jean-Lucs gequälter Geist wird zu unserem. In diesem dicht verwobenen Textblock mischen sich die Aktionen, Reflexionen und mentalen Bilder dieses explodierenden "Ich" ohne Hierarchie und Urteil. Der erste Roman des "Klassenkampfes", demonstriert "Ich", dass eine engagierte Wiederaneignung des zentrale Herzstück einer Ära möglich ist: in einem Land ohne Krieg und ohne Meer - ohne Geschichten, wie man meinen könnte - macht das Velan zu einem schwierigen, aber unverzichtbaren Autor. (Daniel Vuataz) Der Text ist erstmals 2013 in L'Hebdo Hors-série: «Littérature Suisse, 100 livres essentiels» erschienen.
Lukas Linder: Charly Broms Dilemma. Kein & Aber.
Daniel Bloch: Creating Identity – von der Bewegungsfreiheit mit dem Vorderrad. Knapp.
AdS Annonces RSS: Medienmitteilung der Taskforce Culture: Kulturbotschaft: Unverständnis für Entscheid des Nationalrates
AdS Annonces RSS: Kulturförderungskommission des Kantons Zürich – Expert:in Literatur
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AdS Annonces RSS: Das Übersetzerhaus Looren sucht per Mitte Januar 2025 oder nach Vereinbarung eine/-n Kommunikationsspezialisten/-in und Projektmitarbeiter/-in
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